Holland



`Uualaup im Busch`: Burgers Bush und Burgers Desert


und weiter geht's:


Viel zu frueh aufstehen - wie konnte ich mich nur auf eine Weckzeit von 7 Uhr einlassen !


[Anm. der Redaktion: DAS ist perfekte Organisation]


Gemeinschaftlich duschen. Der Weg zum Waschhaus gestaltet sich ob trotz strahlenden Sonnscheines klirrender Kaelte zur Mutprobe - aber: ' Wir sind ja keine Weicheier ' (tm).


Dann schoen ruhig und gemuetlich fruehstuecken, die Sonne schickt warmes Licht in den Wohnwagen, der Cappuccino ist leckersuesscremig und das Kind isst sogar Vollkornbrot mit cremigweissem Doppelrahmfrischkaese, verfeinert mit einem Klecks Kirschgelee.


Nach Geldbeschaffungsaktonen (Babababa^ ^ ^bankueber^ ^ ^abhebung) dann erwartungsvoll zu Burgers Bush und Desert.


Strahlender Sonnenschein, dem Scheffe ist der Weg vom Parkplatz zum Eingang viel zu weit ("holt doch mal einen dieser fahrbarhren Stuehle her") und dann geht es auch noch bergauf. Nach einem deutlichen "Weichei" seitens des juengeren Publikums wird der Anstieg aber dann doch bewältigt. Und im Park machen wir dann ohne Mecker mehrere Kilometer.


Dort dann zuerst die Pinguine. Wie sie schwarz-weiss ungeschickt ueber die Steine tappern, ins Wasser gleiten und dort aber mit einer unglaublichen Gechicklichkeit schwimmen und tauchen, sich drehend und munter Purzelbaeume schlagend.


Dann in den Bush. Brillenbeschlagende tropische Feuchtigkeit, ueppiges Gruen, riesengrosse Pflanzen, Lianen wuchern, Voegel zwitschern, kleine blaugruene Huehner laufen ueber den Weg,

[Anm. der Redaktion: Und verursachen Panik auf den billigen Plaetzen]

ein verschlungener Pfad windet sich auf eine kleine Anhoehe. Wir wagen uns hinauf, folgen den schmalen, sich windenden Wegen, muessen uns ob tiefhaengenden Pflanzen ducken. Ueberall das Rauschen und Plaetschern von Wasser, kleine Fluesschen am Weg entlang und ploetzlich auch mitten im Weg, ueber grosse, wackelige, ein wenig aus dem Wasser ragende Steine zu ueberqueren, wir balancieren uns an den Haenden haltend, einander unterstuetzend ans andere Ufer, erfreut, trockenen Fusses angekommen zu sein. Unter weiteren Aesten hindurchtauchen, dort auf dem Ast - sieh! - da sitzt ein kleiner blauer Vogel im Nest, sein Partner, eben noch auf dem Boden direkt neben uns mit einem grossen ihn bei Weitem ueberragenden Ast kaempfend, bringt ihm selbigen, ueberreicht ihn stolz zwecks Renovierung der gemeinsamen Bleibe. Oooch, wie romantisch.


Ein paar Schritte weiter: Eine Hängebruecke: Baumstaemme, im Wasser liegend, halb hineinragend, teils auch ganz unter Wasser, gehalten von langen Seilen, sehr wackelige Sache, das. Aber wir mutig drueberbalanciert - ob uns die Baumstaemme tragen? Bei einem Teilnehmer unserer Expedition sinken sie sehr tief ein und das "Dicktier" (tm) will ja auch mit rueber... Und es wackelt und schwankt, die Staemme sinken tiefer ein, ein bisschen Wasser schwappt ueber, schwappt in den Schuhe.. iiihh. "Juuuule!!! nicht so wackeln, nein!, nicht huepfen, wir wollen da nicht reinfallen..." Doch noch mal Glueck gehabt. Trockenen Fusses am anderen Ufer.


In einer Nische Krokodile von unten betrachten, angeschnittener Teich. Dann durch das Krokodilgehege, Jule will schnell wieder raus, weil die steinernen Begrenzungen nicht allzu hoch sind und keinen allzu vertrauenserweckenden Eindruck machen. Bezeichnenderweise ist das ganze Terrain auch noch mal besonders umzaeunt.


Nochmal ein paar tiefdunkelblaue Voegel, mit schillerndem Gruen zur "Verschoenerung" (tm). Dann durch den unterirdischen Gang in die Wueste. Der Gang ist sehr dunkelkaltgruselig und die etwas zarter besaiteten Gemueter unter uns gruseln sich doch reichlich. Unten gibt es Fledermaeuse, beeindruckend, wie geschickt diese durch die engsten Ritzen im schnellen Flug segeln koennen.


Mutprobe fuer Jule: Es gibt einen noch dunkleren Gang, hinauf auf eine Bruecke, durch einen Turm hindurch, ueber die Bruecke, kurz winken, in der Dunkelheit verschwinden, hinter einem Gitter wieder auftauchen, kerkergefaengnisaehlich, nochmal verschwinden, in einem weiteren dunkelen Gang, um schlussendlich ueberraschenderweise in Michas Armen zu landen, froh, so mutig gewesen zu sein, und ausserdem noch mich gefoppt zu haben, die ich sie am anderen Ende zurueckerwartete.


Dann ein bisschen weiter im dunkelen Gang, Glaskaesten im Fels, mit Schlangen und Getier, ich werde nie wieder schnell herbeigeeilt kommen, wenn grosse, einstmals vertrauenswuerdig erschienen seiende Herren rufen: " Guck mal hier, wie suess!". Der Schrei: "Du <censored>! Das ist ja eine Tarantel!" hallte bei der guten Akustik in der Hoehle weit und volltoenig. Ich habe sie mir aber dann nach Ueberwindung des ersten Schreckes ob enttaeuschter Erwartungen doch noch angesehen, irgendwie haben sie ja was - haarig und massig und doch fragil.


Dann wieder ans Licht - welch ein Kontrast. In der Wueste landen, erst mal geblinzelt, ob der ploetzlichen Helligkeit, die Jacken schnell wieder ausgezogen, dann die kleinen Wildschweine ... aaach wie suesss!


Dann wieder ans Licht - welch ein Kontrast. In der Wueste landen, erst mal geblinzelt, ob der ploetzlichen Helligkeit, die Jacken schnell wieder ausgezogen, dann die kleinen Wildschweine ... aaach wie suesss!

Jule ist ganz hin und wech. Und die warmen Steine und die vielen Kakteen. Allerdings ein erheblicher Kontrast zu der ueppigen gruenen Fuelle des Bushes: die karge Leere der Wueste.


Aber nur auf den ersten Blick. Dann entdeckt man die vielen kleinen Kakteen ("Schau mal, der Kleine da vorne blueht so schoen!", tm sinngemaess by Unromant(tm)). Und wieder kleine Voegel von sehr intensiver Farbe.


In einem Pueblodorf an kleinen Tischchen mit Kakteendeko sitzend, Tacos und Kakteensalat

[Anm. der Redaktion: geschmacklose Sache, das]


essend, dazu Guavensaft, Jule ein Rosinenstueckchen mit exotischen Fruechten statt Rosinen.


[Anm. der Redaktion: Datteln, ganz primitive Datteln.]



Es ist herrlich warm. Ein paar Ostergruesse schreiben.


Da! Ein Kolibri. Ganz nah.


Nein, Jule, auf diesen Felsen darf kind nicht klettern. Wir finden dann aber andere, die extra dafuer vorgesehen sind.


Und Ziegen. Und Geier. Und eine rollige Luchsin. Der dazugehörige Luchs ist faul.

Und einen deutschen Touristen


[Anm. der Redaktion: deutsch?? Neufuenflanderaner!]


mit der gleichen Videokamera (die reist zum ersten Mal) und dann einen neureichen Deutschen, der meint, uns aufklaeren zu muessen, dass es sich bein unseren Kameras aber dann doch um die schon etwas aelteren Modelle handelt, ob sowas heute ueberhaupt noch verkauft wuerde? - unsdochegal.


Dann wieder raus. Temperaturschock nach den Wuestentemperaturen.


Zu den Affen im Freigehege, Schimpansen, die sich recht affig geben. Jule meint: Charly. Oma-TV-geschaedigt, das Kind.


Die aelteren Affen haengen faul in der Ecke rum, lausen ab und an einander ein wenig, zwei juengere spielen und rutschen immer wieder von einem Baum ab.


Im Affenhaus dann die Orang-Utans, sich Kopfkissen aus Stroh falten, um dann ihr muedes Haupt mit einem was-habe-ich-es-doch-schwer-Blick darauf zu betten.


...

Die Flusspferde. Lange warten, bis eines auftaucht. Sind die klein. Nein, wie niedlich. Da sind ueberhaupt keine Aepfel drinnen, wie bei denen im Oppelsoo, bemängelt Jule. Das hindert sie aber nicht daran, die Viecher lauthals mit "Hierher Flusspfeeerd Flusspferd Flusspferd" zu locken. Ernie hatte mit dieser Methode bei den Fischlein ja schliesslich auch Erfolg...


Dann ein grosser Spielplatz. Ein Restaurant mit klasse Kaffee, Apfelkuchen und schlussendlich Original-Extra-Supergummiguten Pommes mit Apfelmus laesst uns den wolkenbruchartigen Gewitterregen gut ueberstehen, Jule vergnuegt sich zwischzendurch auf den riesenlangen Rutschen und den grossen Klettergeruesten. Sie ist ganz schoen mutig geworden, aber: was ein richtiges Maedchen sein will....


Auf einem kleinen runden Karusell drehen dann auf Walfischen sitzend Walroessin und Little Hundi lauthals singend ihre Runden, der Baer wuerde sicherlich eigentlich ein Stueckchen weggehen und so tun, als gehoere er nicht dazu, wenn da nicht der Drang, das Ereignis filmisch zu dokumentieren (-das Ding koennte ja krachen und manN koennte das ja verpassen), dem entgegenstuende.


Dann muss es noch der SafariGANG, sein, manN kann ja keine Attraktion auslassen. Allerdings rechnete manN damit, dass selbiger mit dem Auto durchfahren werden koennte und ist nun fuerchterlich am Stoehnen, dass dieser Bereich in einiger Entfernung liegt und auf überdachten, brückenaehnlichen Holzstegen zu Fuss durchwandert werden muss. Als wir dann am Beginn dieses Rundweges ankommen, und zwar zehn Minuten vor Einlass der Tiere in den nächtlichen Ruhebereich und die Viecher sich allegar schon vor dem Eingang der Stallungen stapeln, haette man von bestimmten Teilnehmern der Expedition ja eigentlich ein erleichtertes Aufatmen erwarten moegen.


Die Sonne schien warm , weich, tiefstehend vom Abendhimmel, Zebras mit wunderschoener Rueckenzeichnung (nein, keine blossen Streifen, verschlungene , einander spielerisch umtanzende Linien in glaenzendsamtigem Schwarz und hellweichem Weiss, warmgelb die Abendsonne widerspiegelnd). Daneben Gnus, sieh: da streiten sich zwei. Dazwischen Giraffen, riesengross und staksig, mit wippend-torkelig schaukelndem Gang, fast wie in Zeitlupe, ein wenig schwebend und fliessend gleitend sich bewegend, Die Netzzeichnung ist wundervoll, glaenzt warmweich ob der Abendsonne, stundenlang koennte man in die Muster eintauchen, sie studieren, dabei die Gedanken auf eine warme Reise durch brauntoenige Fellandschaften schicken.


Die Tiere haben sich alle versammelt, bis auf ein paar Streitereien innerhalb der Maennchen einer Art auch sehr friedlich, ein Bild der Idylle und des


>> ANm. der Redaktion: Maennchen? DAS war so aus der Ferne nicht zu

>> pruefen, Schilder waren auch nicht dran, also koennte es sich genauso

>> gut auch um streitsuechtig verzickt-keifende Gnu-Hausfrauen gehandelt

>> haben.


Friedens, so viele Tiere auf einem Platz, viel zu bestaunen.


Aber manN hat ja ein Programm. Und nun ist Rundgang angesagt. Dass die auf dem Rundgang zu bestaunenden Viecher sich allesamt hier vorne versammelt haben, kuemmert dabei wenig.


Nunja, die Stege sind schoen angelegt und Baeume kann man sich ja auch ansehen. Und ganz hinten sind auch noch ein paar Loewen, die Loewin zeigt dem Koenig der Wildnis gerade laut fauchend, wo es lang geht und Jule lernt was fuers Leben, insofern hat sich der Weg gelohnt, die Damen lustwandeln ohnehin gerne unter freiem Himmel.


Achja, dann sei noch erwaehnt, dass gewisse Damen ihre Phobie gegen haarige, sechsbeinige Krabbelgetiere ueberwunden haben und ein recht lebensecht nachgestaltetes Exemplar aus Fruchtgummi verspeist haben. Brrrr.



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